16. Juni 2023

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Wie funktioniert Graphic Recording?

Graphic Recording visualisiert Kommunikation, die entstehenden Ideen werden nachhaltig verstärkt. 

Aber wie funktioniert das? 


Das passiert bei dem/der Graphic Recorder*in: 

Während eines Workshops, einer Podiumsdiskussion oder eines Vortrags zeichnet der/die Graphic Recorder*in Bildmetaphern mit ergänzenden Kernsätzen in Echt-Zeit. Der/die Zeichner*in hört hoch konzentriert zu und visualisiert die Bilder, die sich herauskristallisieren. 

Weitere Symbole und Informationen werden auf der Bildfläche platziert, wo sie den Zusammenhang sinnvoll ergänzen. Im Verlauf werden gestalterische Akzente gesetzt, die den Blick führen. So entsteht eine nicht-lineare, vernetzte Erzählstruktur. 

Im Idealfall versteht ein(e) Graphic Recorder*in die Zwischentöne, die der/die Sprecher*in sendet, und unterstützt liebevoll deren Mission. 

Die Darstellung von Portraits und Gesten setzt visuelle Anker und entfaltet eine emotionalisierende Kraft. Intelligent eingesetzter Witz, Charme und spielerische Elemente können den Zugang zu Zahlen Daten und Fakten erleichtern.


Das passiert bei den Teilnehmer*innen des Events:

Sie hören dem Diskurs zu, und können dabei live beobachten, wie eine Bildlandschaft entsteht, welche das sich im Raum manifestierende Wissen sammelt.

Graphic Recording ergänzt die sprachlichen Verarbeitungsprozesse der linken Hirnhälfte um visuell-räumliche Prozesse der rechten Hirnhälfte. Fakten und Bilder werden in der Wahrnehmung vernetzt, somit werden sie stärker verinnerlicht und tiefer verstanden. 

Wir leben in bewegten Zeiten, Menschen wollen sich angesprochen fühlen. Visualisierung bringt Klarheit und Verbindung.

Bei analogen Graphic Recordings, die im Raum auch während der Pausen eines Events sichtbar sind, greifen die Teilnehmer*innen gern die visualisierten Themen auf, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Es werden Fotos gemacht und in Social Media geteilt.

Im Anschluss können die Veranstalter eine digitale Version des Graphic Recordings für die Kommunikation im Nachgang nutzen, z.B. in Emails oder Posts, oder auch als Dokumentation auf der Website.

Mehr Arbeiten von Miriam Barton auf der Portfolio-Seite.


Und woher kommt Graphic Recording?

Die Ursprünge des Graphic Recordings reichen bis in die 1970er Jahre zurück. Es entwickelte sich aus der Idee, während Meetings oder Konferenzen visuelle Mitschriften anzufertigen, um die Diskussionen und Ergebnisse besser festzuhalten. 

Die ersten Graphic Recorder experimentierten mit verschiedenen Techniken, um Konzepte, Ideen und Präsentationen in Echtzeit zu visualisieren. 

Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Graphic Recording zu einer eigenständigen Kunstform und fand Anwendung in verschiedensten Bereichen wie Business, Bildung, Konferenzen und Veranstaltungen. Heutzutage gibt es ein Spielfeld verschiedener Ansätze im Spektrum zwischen Illustration und Beratung.

Text und Bilder von Miriam Barton.


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