Anja Riese, Illustratorin



Kontaktdaten

Anja Riese
E-Mail: hello@anjariese.com
Telefon: +49 (0) ‭177 - 564 68 56‬

Kurzinfo

Ich zeichne als Illustratorin & Graphic Recorderin für Agenturen, Unternehmen und Konzerne. Dabei liebe ich es mich visuell auszudrücken und komplizierte Inhalte in leicht verständliche und ansprechende Bilder zu übersetzen. Es macht mich froh zu sehen, dass meine Bilder Dialoge anstoßen und damit ihren Beitrag zum Thema leisten. Mehr über mich erfahren Sie unten im Interview.


10 persönliche Fragen an die Illustratorin Anja Riese

Wann wusstest du, dass du Illustratorin sein willst? Wie kam es dazu?

Während des Studiums habe ich die Illustration für mich entdeckt. Wenn ich illustriere vergesse ich Zeit und Raum und manchmal stecke ich dann im ‘Flow’. Ein wunderbarer Zustand 🙂 

Welche eine Sache hättest du gerne schon beim Start in den Beruf als Illustratorin gewusst?

Im Studium wurde nie über Finanzen gesprochen. Wie verhandelt man Preise, Sätze. Da hätte ich gerne mehr gewusst. Das wäre hilfreich gewesen.

Was wärst du, wenn du nicht Illustratorin wärst?

Wenn nicht Illustratorin, dann gerne Tänzerin 🙂

Gibt es eine Illustration von dir, die die Welt verändert hat? (Ein Bild das viral ging, oder auch ein großer Aha-Moment im privaten Bereich?)

Die Illustration hat mir soviel über mich beigebracht. Das habe ich erst im Laufe der Zeit verstanden. Ich wurde immer von meinem Umfeld ermutigt dran zu bleiben und weiter zu machen.

Während meines Auslandsstudiums in Neuseeland schloss ich das Semester mit einer Ausstellung (Im Fachberei Malerei) ab. Da meinte jemand, dass meine Bilder Ihn glücklich machen würden. Das war das schönste Kompliment überhaupt und ist mir natürlich hängen geblieben.

Nach Astronauten haben Illustratoren den einsamsten Beruf. Wie gehst du damit um?

Ich arbeite in einer super Bürogemeinschaft in Kreuzberg. Wir sind ein zusammengewürfelter Haufen an Animatoren, Illustratoren, Video Editoren, Architekten, Szenographen, Filmemachern,… alles dabei.

Da fühle ich mich überhaupt nicht alleine und der Austausch mit den angrenzenden Bereichen ist super und sehr hilfreich. Wenn man mal nicht weiterkommt, dann tauscht man sich mit den Kollegen aus und lernt dabei noch etwas über ihre Arbeit.

Ganz abgesehen von meinem super Büro bringt dann ein Sketchnote Workshop oder ein Graphic Recording wieder frischen Wind mit sich… und man kommt unter Leute oder redet den ganzen Tag in einem Workshop. So wird es nie einseitig.

Gibt es jemanden, der dir die Illustration oder den Beruf des Illustrators betreffend besonders viel geholfen oder beigebracht hat?

Mein Umfeld im allgemeinen war immer sehr unterstützend. Einen Mentor hatte ich leider nie.

Ich finde die Skillshare Classes von Tom Froese super. Er ist so inspirierend und gibt auf seinem Youtube Kanal spannende Tipps für Illustratoren. Unbedingt mal reinschauen! Sehr ermutigend.

Ansonsten höre ich TED Vorträge und Podcasts wie DesignMatters oder besuche Meetups und Ausstellungen.

Gibt es Illustratoren, die für dich ein Vorbild sind? (Wenn ja, warum gerade diese. Wenn nein, wie verbesserst du dich, wie lernst du dazu?

Oh jaaa, da gibt es ganz viele 🙂 Oliver Jeffers (my all time favorite), Christoph NiemannTom FroeseSempéMiroslav ŠašekGosia HerbaHeather Day (Painter), Jim Houser und viele mehr... 

Ich mag den reduzierten Strich und die hohe Kunst des Weglassens. Sempé ist ein Meister darin Linien auslaufen zu lassen, so dass das Auge des Betrachters von selber ergänzt.

Oliver Jeffers hat unglaublich sympathische Figuren, die mit ganz wenigen Strichen alles sagen. Ausserdem hat er eine super Raumaufteilung und lässt viel Platz in Kombination mit einer gelungenen Bild-Komposition. Sehr erfrischend und so passend.

Ich lerne durch beobachten und ausprobieren und tausche mich mit Kollegen aus. Und darüber hinaus lerne ich jeden Tag wenn ich unterwegs bin im Berliner Stadtleben… da gibt es so viel zu sehen.

Und von der Natur lerne ich natürlich auch. Von der Stille und vom Trubel. Alles dabei :)… jeden Tag. Oft ist es auch gut, wenn man mal etwas ganz anderes ausprobiert und Amateur ist.

Dabei kann man viel über sich lernen. Lesen und Podcasts und Vidcasts hören und sehen und nicht nur vorm Rechner hängen.

Würdest du auch noch als Illustratorin arbeiten, wenn du eine Million auf dem Konto hättest?

Dann erst recht. Ohne die Notwendigkeit der Geldbeschaffung lässt es sich super als Illustrator arbeiten. 

Warum ist Berlin eine großartige Stadt für Illustratoren?

Weil es hier soooo viel zu entdecken gibt. Hier wird es nie langweilig. Ich liebe es auch, dass Berlin so viele Menschen von überall her anzieht. Sie bringen so eine Energie des Aufbruchs mit sich.

Vor eineinhalb Jahren habe ich ein Lettering Meetup gegründet um mehr Freunde des Letterings und der Kalligraphie kennenzulernen. Da treffe ich häufiger auf diese Leute… New in town und lebenshungrig. Das macht großen Spaß. 

Hier gibt es sehr grosse Vielfalt und auch alle aus dem Rahmen (der Gesellschaft) Gefallenen sind hier sehr willkommen. So mein Eindruck. 

Welche Bildmotive in Berlin reizen dich als Illustratorin am meisten?

Wenn ich mal stecken bleibe und mir nix einfällt, dann fahre ich U-Bahn. Das rattern der U-/S-Bahn, die Haltestellen, die Durchsagen, die Menschen, die Gerüche… ich kann dabei gut denken und es fällt mir meistens etwas ein.

Ah ok, welche Bildmotive,… die U-Bahnhöfe; die Architektur; zwischenmenschliche Szenarien an Döner Buden, in Kneipen, am Kanal...


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