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Kurzinfo Mina Braun
Illustratorin mit einem Master of Design. Meine Arbeiten umfassen Illustrationen für Bücher und Spiele, on- und offline Magazine, Webseiten und Poster. Ich zeichne gerne auf Papier und digital. Dazu arbeite ich mit Drucktechniken wie Risografie und Siebdruck und produziere damit freie Arbeiten. Für die Technik Risodruck gebe ich regelmäßig Workshops bei Drucken3000 in Berlin-Mitte.
Awards & Nominierungen
Der Kinderroman „Der Billabongkönig“, welchen ich für den Beltz Verlag illustriert habe, ist für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2023 in der Sparte Kinderbuch nominiert. Er wurde außerdem in der Kategorie "Alice Kinder- und Jugendbuchpreis" mit dem ITB Award 2023 ausgezeichnet und von der Stiftung Buchkunst als eines der schönsten deutschen Kinderbücher 2022 ausgewählt. Mein Comic "Zusammen Wachsen" ist aktuell auf der Shortlist der World Illustration Awards 2023 im Bereich Publishing.
Ich freue mich, dass ich in diesem Jahr (2024) zwei Mal Jury Mitglied bin, einmal für die Stiftung Buchkunst in der Sparte Förderpreis und für einen Riso Posterwettbewerb zum Thema Umwelt von Creatives for Future.
10 persönliche Fragen an die Illustratorin Mina Braun
Wann wusstest du, dass du Illustratorin sein willst? Wie kam es dazu?
Zeichnen ist seit meiner Kindheit die Art und Weise, durch die ich mich am besten ausdrücken kann. Schon damals hatte ich den Wunsch, Zeichnen später zum Beruf zu machen. Als Teenager habe ich dann Zeichenunterricht bei einem freien Grafiker genommen und bin zu Mappenberatungen gegangen. Während meines Studiums an der Kunsthochschule Kassel, hatten wir leider immer nur Gastprofessoren für das Fach Illustration und ich habe dann an das Edinburgh College of Art gewechselt, um dort Illustration zu studieren.
Welche eine Sache hättest du gerne schon beim Start in den Beruf als Illustrator gewusst?
Ich hätte gerne schon an der Kunsthochschule mehr über Akquise, Preisgestaltung oder Nutzungsrechte gelernt. Diese Themen sind essentiell für unseren Beruf und das Studium hat mich kaum darauf vorbereitet.
Was wärst du, wenn du nicht Illustrator wärst?
Ich habe für ein paar Jahre nebenberuflich Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen in ihrem Alltag begleitet und unterrichtet. Diese Arbeit fand ich sehr spannend, besonders mit Menschen auf dem autistischen Spektrum, da ich mich dabei immer wieder auf eine komplett andere Sichtweise auf die Welt einlassen musste. Ich habe unheimlich viel dabei gelernt und kann mir sehr gut vorstellen, auch in einem sozialen Beruf zu arbeiten.
Gibt es eine Illustration von dir, die die Welt verändert hat?
Im Jahr 2020 habe ich während der Corona Pandemie einen Riso Druck mit dem Titel “Group Hug” herausgebracht. Darauf umarmt sich eine Gruppe ganz unterschiedlicher Menschen. Ich wollte mit dieser Illustration die Bedeutung gesellschaftlichen Zusammenhalts unterstreichen, den wir zur Bewältigung von Krisensituationen unbedingt brauchen. Diesen Druck habe ich seitdem oft verkauft, von daher hoffe ich, dass sich viele Menschen bereits davon motiviert und auch als Teil dieser großen Umarmung gefühlt haben.
Nach Astronauten haben Illustratoren den einsamsten Beruf. Wie gehst du damit um?
Gesellschaft hilft mir dabei, beim Arbeiten fokussiert zu bleiben. Mein aktuelles Studio in Kreuzberg teile ich mir mit Kreativen aus ganz unterschiedlichen Branchen und wir können uns gegenseitig oft gut unterstützen und motivieren. Ich nutze auch gerne Angebote wie offene Werkstätten, wie die Druckwerkstatt des BBK oder Fortbildungen, z.B. bei WeTek. Und, ich höre beim Zeichnen jede Menge Podcasts und Hörbücher!
Wer hat dir die Illustration oder den Beruf des Illustrators betreffend besonders viel beigebracht?
Ich habe während dem Studium und auch danach viel Zeit in der Druckwerkstatt verbracht, was meine Arbeitsweise und meinen Stil sehr stark geprägt hat. Eigene Drucke zu produzieren, ist bis heute ein wichtiger Teil meiner Arbeit. Heutzutage lerne ich sehr viel durch den Austausch mit anderen IllustratorInnen und auch durch Online Plattformen wie Domestika oder Skillshare.
Gibt es Illustratoren, die für dich ein Vorbild sind? Wenn ja, warum gerade diese?
Mich haben zu verschiedenen Zeiten verschiedene IllustratorInnen beeinflusst und ich entdecke immer wieder neue KünstlerInnen, deren Arbeiten mich inspirieren. Da wären zum Beispiel Tomi Ungerer, Maurice Sendak, Miroslav Šašek, Keiko Minami, Sara Fanelli, Madalena Matoso, Stephanie Wunderlich, Marcus Oakley oder Pablo Luebert. Ich mag es, wenn Illustrationen eine ganz individuelle Sichtweise zeigen, wenn sie Dinge akzentuieren, übertreiben, verzerren oder vereinfachen, anstatt zu versuchen, etwas realistisch darzustellen.
Würdest du auch noch als Illustrator arbeiten, wenn du eine Million auf dem Konto hättest?
Auf jeden Fall! Mit so viel Geld könnte ich jede Menge Zines drucken und eigene Projekte umsetzen.
Warum ist Berlin eine großartige Stadt für Illustratoren?
Mal ganz abgesehen von der Fülle an Kultur und Geschichte, finde ich, dass Berlin eine sehr offene und sich gegenseitig unterstützende Community an IllustratorInnen hat. Das habe ich in anderen Städten nicht unbedingt so erlebt.
Welche Bildmotive in Berlin reizen dich als Illustrator am meisten?
Ich wohne in Neukölln, direkt am Ufer und finde diese Gegend sehr inspirierend. Ich mag es, wie dort Stadt und Natur aufeinandertreffen und dass der Kanal in meinem Kiez ein zentraler Ort ist, an dem alle möglichen Menschen zusammenkommen. Aktuell arbeite ich an einem Buch, welches in der Hufeisensiedlung in Britz spielt. Die Architektur dort, mit seinen bunten Häusern, quadratischen Fenstern und langen Gärten ist etwas ganz besonderes und es macht mir großen Spaß, diesen ungewöhnlichen Ort zeichnerisch festzuhalten.